Demo gegen rechten Terror und für Solidarität 2015

Als im Sommer 2015 der rechte Terror in Deutschland einen erneuten Höhepunkt erreichte, organisierten wir ein weiteres Mal eine Demo. Auch hier wieder nicht völlig allein, es gibt auch in Mainz vertrauenswürdige Gutmenschen, die dabei helfen. Der Aufruf kommt aber von FICKO. Die Demo war gut, es war voll und es sprachen auch andere Leute, von denen aber nicht alle d´accord damit waren, dass die Rede im Internet landet.
Eine lustige Anekdote ist noch, dass der Mainzer Vorsitzende der Jungen Union, Felix Maximilian Leidecker, sowie der Ich-Unternehmer und FDP-Mensch Tobias Huch drohten, rechtliche Schritte gegen mich einzuleiten, weil ich eingebettet in mehrere Beispiele von Rassismus in Mainz erzählte, was sie so tun (siehe Rede, ab 6:00). Wie immer kam danach natürlich nichts mehr, es war nur das übliche Geschrei von Getroffenen.

Der Aufruf
„Der deutsche Rechtsterrorismus wütet wieder wie seit Jahrzehnten nicht. Wöchentlich mehrere Unterkünfte von Refugees brennen, Neonazis und Sympathisant_innen sind auf dem Vormarsch. Sie urinieren auf Kinder, sie jagen Menschen, sie zeigen den Hitlergruß. Sie geben sich besorgt, aber sind einfach nur voller Hass.
Währenddessen schaut ein großer Teil der Bevölkerung noch tatenlos oder zumindest entsetzt, aber passiv zu. Die Polizei geht wie in Heidenau lieber gegen die Gegendemonstrant_innnen vor und kriminalisiert zivilgesellschaftliche Strukturen, die sich dem rechten Terror entgegenstellen. Währenddessen schwafeln Innenminister, Ministerpräsidenten und andere Gewählte mit rassistischer Prägung von einer Flut von Refugees, sie rechtfertigen Racial Profiling, hetzen gegen Menschen vom Balkan und versagen täglich bei der Erfüllung simpelster Bedürfnisse.

Geflohene Menschen müssen in Turnhallen, in Baumärkten, in Zeltstädten leben. In Berlin, der Hauptstadt eines der reichsten Länder der Welt, herrschen vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales seit Wochen katastrophale Zustände und der Staat scheint sich nicht in der Verantwortung zu sehen. Von den Zeltstädten anderswo ganz abgesehen, bei denen Neonazis und „besorgte Bürger_innen“ gleich direkt den Aufbau verhindern wollen und Leute vom Roten Kreuz angreifen, Molotov-Cocktails werfen, auf Unterkünfte schießen, mit Fackeln aufmarschieren. Das ist Terrorismus.

Viele der Menschen, die nach Deutschland fliehen mussten, sind gerade erst mit dem Leben davongekommen. Es ist unsere schlichte Pflicht als Menschen, ihnen zu helfen, hier zur Ruhe zu kommen und wieder Kraft zu finden.
Um dem Nachdruck zu verleihen, wollen wir am Freitag demonstrieren. Es ist an der Zeit, dass hier sehr viele Leute mal aus ihrer Passivität aufwachen und mindestens ein Zeichen setzen. Rassismus, Menschenhass, Ausgrenzung und Erniedrigung sind keine Grundlage für ein friedliches Miteinander. Und es ist momentan wahrlich genug los in der Welt, das muss nicht noch schlimmer werden.“

Meine Rede als Video, hier der Text, falls nicht alles verstanden wird:


 

Arvid:

 

Jasper:

1 Comment

  • […] Menschen zusammen, führen hitzige Diskussionen über allerlei gutmenschliche Themen, organisieren Demos, Partys und Festivals, greifen ein, positionieren uns und arbeiten an einer besseren Welt. Viele […]

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